Europäischer Sozialfonds 2014-2020 (ESF)
von redakteur
Die neue Förderperiode des Europäischen Sozialfonds (ESF) ist gestartet - Sachsen erhält von der Europäischen Union aus dem Sozialfonds von 2014 bis 2020 rund 663 Millionen Euro. Die Fördermittel sollen in erster Linie Projekte mit den Schwerpunkten Integration, Fachkräfte und Bildung unterstützen. 30 Millionen Euro aus dem ESF sowie zusätzlich 5,6 Millionen Euro des Freistaates Sachsen stehen für das Programm „Nachhaltige soziale Stadtentwicklung“ zur Förderung von niedrigschwelligen, informellen Maßnahmen in sozial benachteiligten Stadtgebieten zur Verfügung.
Grundlage für die Durchführung von Maßnahmen im Rahmen des Europäischen Sozialfonds und nach der Richtlinie Nachhaltige soziale Stadtentwicklung ESF 2014-2020 ist ein gebietsbezogenes integriertes Handlungskonzept für sozial benachteiligte Stadtgebiete (GIHK). Die GSL wurde von den Großen Kreisstädten Löbau und Zschopau mit der Erstellung des GIHK beauftragt. Der Fokus liegt dabei in Zschopau auf dem Wohngebiet August Bebel und in Löbau auf dem Gebiet zwischen Innenstadt und den Wohngebieten Löbau Ost und Löbau Süd 1.
Ziel der Städte ist es, die geplanten bzw. bereits durchgeführten investiven Maßnahmen der Städtebaulichen Erneuerung mit Vorhaben, die einen stärkeren Fokus auf der sozialen Dimension haben, zu unterstützen und zu begleiten. In den Gebieten sollen geeignete Vernetzungen und Strukturen geschaffen sowie Projekte durchgeführt werden, die benachteiligte Menschen, wie Langzeitarbeitslose, Einkommensschwache und Migranten fördern, in Netzwerke einbinden und somit deren Situation nachhaltig verbessern. Mit Hilfe von niedrigschwelligen, informellen Maßnahmen soll eine soziale Eingliederung der Bewohner und eine Integration in Beschäftigung erreicht werden. Nicht zuletzt trägt dies zu einer stärkeren Identifikation der Menschen mit ihrem Gebiet bei. Dabei werden die bereits im Gebiet tätigen Akteure, Einrichtungen und Vereine eingebunden.
Derzeit sind die Einwohner von Löbau und Zschopau aufgerufen, sich an einer Bürgerbefragung zu beteiligen. Dies soll helfen, städtische und quartiersbezogene Probleme und Bedürfnisse zu analysieren. zur Befragung Löbau | zur Befragung Zschopau
Die GSL besitzt ein umfangreiches Wissens- und Erfahrungspotenzial im Bereich der informellen Planungen, speziell in der Erarbeitung von integrierten Konzepten und verfügt somit über die methodischen Grundlagen, die für die Erstellung des gebietsbezogenen integrierten Handlungskonzeptes essenziell sind.